Rund 100.000 Menschen verschwinden in einem Jahr, einfach so und man bekommt auch kein Lebenszeichen mehr von ihnen. Manche tauchen nach einer relativ kurzen Zeit wieder auf, andere kommen nie wieder.
Leider kann die Polizei bei Erwachsenen, die verschwunden sind, nicht viel ausrichten. Wenn kein Anzeichen für eine Gewalttat vorliegt sind den Beamten in den meisten Fällen die Hände gebunden. Bei Kindern und Jugendlichen verhält sich das anders, hier werden Maßnahmen eingeleitet und das unmittelbar, nachdem eine Vermisstenanzeige eingegangen ist.
Ermittlungen auf eigene Faust
Nicht immer wenn ein Mensch nicht wieder auftaucht, muss es eine Straftat gewesen sein, es können auch private, familiäre oder finanzielle Sorgen dahinter stecken. Diejenigen flüchten dann, weil sie keinen Ausweg mehr finden. Hier können Detekteien hilfreich sein, um den Angehörigen wieder aufzuspüren.
Einiges können Betroffene jedoch auch selber unternehmen: Zuerst werden die umliegenden Krankenhäuser und Polizeidienststellen gefragt, danach Bekannte und Freunde aus dem persönlichen Umfeld. Danach kann die nähere Umgebung der Wohnung abgesucht werden, wird dann nach 48 Stunden die Person immer noch vermisst, ist es an der Zeit die Polizei zu informieren.
Zudem helfen in vielen Fällen Flyer die verteilt werden können oder ein Aufruf in einer regionalen Zeitung. Vielleicht haben Personen den Vermissten noch gesehen bevor er auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist.
Die freiwillige Flucht als letzten Ausweg
Die Menschen die freiwillig verschwinden haben Streit mit dem Partner oder große finanzielle Sorgen, sie trauen sich jedoch nicht sich jemandem anzuvertrauen, weil die Scham darüber zu groß ist. Diese Personen sehen eine Flucht als letzten Ausweg, um sich einer Konfrontation zu stellen.
Es kann aber auch eine neue Liebe sein, die Menschen dazu bringt, sich von den Angehörigen abzuwenden. Diese sind dann lange Zeit völlig im Unklaren über den Verbleib der Person oder sie hören nie wieder etwas von ihr.
Für Angehörige ist es das Schlimmste nicht zu wissen, ob eine Straftat vorliegt oder es sich um ein freiwilliges Verschwinden handelt. Diejenigen die einfach verschwinden lassen ihr Umfeld nicht an ihrem Leben teilhaben und so kann es kommen, dass auch niemand etwas geahnt hat, wie es um denjenigen steht. Eines aber bleibt immer zurück: Das sind die völlig verzweifelten Angehörigen.