Auf jeden Fall sollten Sie die Produkte benutzen die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet wurden. Bei den Farben müssen Sie noch auf die passende Farbe zum Untergrund Rücksicht nehmen. Zum Beispiel enthalten Kunstharz-Dispersionsfarben als Bindemittel Kunstharzdispersionen, die in Wasser fein verteilt sind. Sie sind nassabriebbeständig und eignen sich besonders für stark beanspruchte Flächen. Sie sind für alle Innenräume geeignet und besitzen eine hohe Deckkraft, daher besitzen sie den größten Marktanteil. Der Anteil Lösemittel sowie flüchtiger organischer Stoffe (VOC) darf bis 2,5 Prozent betragen.
Naturharz-Dispersionsfarben sind in Wasser gelösten Farbpigmente, die mit Naturharzen gebunden werden. Sie sind auch für Innenräume geeignet, trocknen aber länger und der Lösemittelgehalt ist relativ hoch. Sie können bei Trocknung auch etwas riechen. Echte Latexfarben gibt es auf dem Markt aktuell nicht mehr. Derzeit werden Dispersionsfarben mit Kunstharz zur Bindung als Kunststoff-Latexfarben angeboten. Sie werden mit der Eigenschaft von Latexfarben hergestellt und sind besonders scheuerfest und lassen sich problemlos überstreichen.
Weitere gesundheitsverträgliche Farben
Reinsilikatfarben enthalten als Bindemittel Wasserglas. Sie sind sehr langlebig und haben den Vorteil, dass sie keine Kunststoffe, Konservierungsmittel oder Lösemittel enthalten. Sie sind nur im Fachhandel erhältlich. Da sie sehr diffusionsfähig sind, eignen sie sich besonders für Kalkputz-, Beton- oder Kalksandsteinuntergründe und gehen damit eine chemische Verbindung ein. Sie sind nur mit Arbeitsschutzmaßnahmen zu verwenden, das sie stark ätzen und bei Berührung die Haut angreifen und werden meist professionell verwendet. Dispersionssilikatfarben enthalten neben Wasserglas nur maximal 5 Prozent Kunstharzdispersion als Bindemittel.
Sie sind dadurch einfacher zu handhaben. Es sind wasserdichte, aber wasserdampfdurchlässig Farben, die witterungsbeständig sind und nicht vergilben sowie unbrennbar sind. Dispersionssilikatfarben verbinden sich auch mit dem Untergrund. Sie werden auf Kalkputzen und Leichtbeton und Ziegel, Kalksandstein und Naturstein sowie Raufasertapete verwendet. Auf gipshaltigen Untergründen kann die Farbe nicht haften. Lösemittel oder Konservierungsmittel können aber mehr enthalten sein.
Weitere Innenfarben
Kalkfarben enthalten Kalk, das als Farbpigment sowie Bindemittel dient. Sie haben geringe Deckkraft und sie sind nicht wischfest, daher werden sie für Decken und Kellerräume genutzt. Kalkfarben sind ohne organische Lösemittel und benötigen keine Konservierungsmittel. Leimfarben sind zur Beschichtung und nutzen Leim als Bindemittel. Daher sind sie wasserlöslich und sie bleiben auch nach dem Trocknen wasserlöslich. Sie sind für Innenräume geeignet und bei Bedarf abwaschbar. Leimfarben kommen ohne organische Lösemittel. Sie sind sehr preiswert und waren lange Zeit im Gebrauch, sind aber durch Dispersionsfarben abgelöst worden. Kaseinfarben besitzen das Kasein, ein Milcheiweiß als natürliches Bindemittel. Die Farbe besteht aus Wasser und Kasein und Pigmenten sowie Kalk eignet sich als Wand- sowie Deckenfarbe für den Innenbereich, allerdings nur bedingt für Feuchträume, da sie mit Feuchtigkeit Ammoniak bilden können..