„Wie werde ich beigesetzt, wenn ich sterbe?“ Das überlegen viele Menschen schon beizeiten. Sie möchten es nicht ihren Angehörigen überlassen, diese Entscheidung aus der Vielfalt der Möglichkeiten zu treffen. Voraus planen kann man allerdings auf normalen Friedhöfen meist nicht – dort wird erst im Falle des Todes ein Grab erworben. Anders in einem Bestattungswald. Das Recht auf ein Baumgrab lässt sich dort bereits frühzeitig kaufen.
Alternative zum Friedhof
Man mache es Menschen möglich, sich in Urnen unter dem Laubdach eines Waldes bestatten zu lassen – mit der vom jeweiligen Verstorbenen gewünschten Zeremonie. Bei einer kostenfreien Führung durch einen geschulten Förster können Interessierte mehr darüber erfahren und sich einen Baum aussuchen. An den Bäumen in Bestattungswäldern sind in der Regel mehrere Menschen beigesetzt.
Das können bis zu zehn fremde Menschen sein (an einem Gemeinschaftsbaum), aber auch Familienmitglieder (an einem Familienbaum). Nicht jeder entscheidet sich sofort für einen Platz in einem bestimmten Wald, weil er seinen weiteren Lebensweg noch nicht kennt. Dennoch kann er ein Baumanrecht erstehen.
Unterschiedliche Kosten
Wer sich für ein Grab an einem Gemeinschaftsbaum entscheidet, zahlt dafür einmalig etwa 770 Euro, das Grab ist 99 Jahre lang reserviert. Rund 3.350 Euro kostet für den gleichen Zeitraum ein Platz am Familienbaum. Im Grundbuch ist festgelegt, dass die Waldstandorte so lange bestehen bleiben.
Laut Bestattungswald-Expertin Bach ist eine solche Entscheidung eine Erleichterung für viele Familienangehörigen, die dadurch nicht an Kosten für das Grab oder dessen Pflege gebunden sind. So kann man selbst vorsorgen und es Nachkommen und Freunden ermöglichen, still unter den Bäumen des Bestattungswaldes zu trauern.