Kauf einer Immobilie – Dies gilt es zu beachten
In Zeiten günstiger Darlehenszinsen stellt sich für viele Menschen die Frage, ob die Finanzierung einer Immobilie möglich ist. Auf Grund der wirtschaftlichen Lage, gekoppelt mit der Niedrigzinspolitik der EZB, sind die Zinsen derzeit auf einem Rekordtief. Finanzierungen zu 1,00-2,00% für 10 Jahre sind möglich. Darlehenszinssätze von denen man vor Jahren nur träumen konnte.
Welche Kosten müssen berücksichtigt werden?
Neben dem originären Kaufpreis sollte zunächst berücksichtigt werden, ob noch Geld in die Immobilie investiert werden muss. Ist noch alles in gutem Zustand oder müssen substanzielle Änderungen vorgenommen werden? Hier ist der Modernisierungs- und Renovierungsstand zu betrachten und die gegebenenfalls dafür anfallenden Kosten zum Kaufpreis hinzuzurechnen.
Wer eine Immobilie kauft wird in der Regel auch eine Grunderwerbsteuer zahlen. Diese einmalige Steuer fließt an das Finanzamt und kann je nach Bundesland zwischen 3,50-6,50% vom Kaufpreis betragen. Eine Ausnahme bilden Immobilienkäufe aus direkter Blutlinie, also wenn beispielsweise der Sohn von den Eltern kauft.
Tipp: Um einen Teil der Grunderwerbsteuer zu sparen, ist es möglich Zubehör im Kaufvertrag separat auszuweisen. Beispielsweise können Sie bei einer Immobilie den Wert der Küche mit zum Beispiel EUR 10.000,00 veranschlagen. Für diesen Betrag ist dann keine Grunderwerbsteuer zu zahlen.
Des Weiteren gilt es noch die Notar- und Gerichtskosten zu berücksichtigen. Diese schlagen mit rund 2,00% vom Kaufpreis zu Buche. Ist sogar noch ein Makler im Boot erhält dieser auch noch eine Courtage von meist 3,57-5,00%.
Achten Sie beim Kauf auch auf den Zustand der Immobilie. Objekte die bereits länger angeboten werden und einen hohen Renovierungsstau aufweisen sollten Sie mit Vorsicht genießen. Es ist ratsam einen Gutachter hinzuzuziehen, der die Immobilie einmal genau in Augenschein nimmt, schließlich tätigt man nicht allzu oft im Leben solch große Investitionen und sollte sich auch ganz sicher sein was man kauft. Ein Gutachter kann Schäden und Mängel erkennen, die einem Laien auf den ersten Blick verborgen bleiben.
Verhandeln Sie!
Niemand verkauft seine Immobilie ohne einen gewissen Puffer eingebaut zu haben. Versuchen Sie mit dem Verkäufer zu handeln und weisen Sie Ihn auf noch durchzuführende Reparaturarbeiten hin, denn meistens können Sie an dieser Stelle noch einige tausend Euro einsparen.